Neues aus der kommunalen Gesundheitsförderung

Kommunales Förderprogramm – erste Kommunen starten mit der Umsetzung
Die Frist, in der Kommunen Förderanträge für den Auf- und Ausbau gesundheitsförderlicher
Strukturen stellen können, wurde im Dezember durch das GKV-Bündnis für Gesundheit bis zum 30.
Juni 2020 verlängert. Kommunen können diese Fristverlängerung noch nutzen, um einen Antrag
einzureichen. Derweil haben erste Kommunen bereits mit der Umsetzung begonnen.
Der Regionalverband Saarbrücken und der Landkreis Saarlouis sind die ersten beiden Kommunen
bundesweit, die einen Antrag auf Strukturförderung im Kommunalen Förderprogramm gestellt
haben und eine Förderung durch das GKV-Bündnis für Gesundheit erhalten. Die beiden Kommunen
wollen in den kommenden Jahren ihre gesundheitsfördernden Strukturen mit Hilfe der Förderung
ausbauen und dabei bedarfsbezogene Schwerpunkte legen.
Regionalverband Saarbrücken
Der Regionalverband Saarbrücken ist mit rund 330.000 Einwohnern der größte Landkreis im
Saarland. Mit Hilfe des Kommunalen Förderprogramms wird der Regionalverband eine nachhaltige
Bestands- und Bedarfsanalyse der gesundheitsfördernden Strukturen erstellen. Hierfür ist zum
Januar 2020 eine koordinierende Stelle geschaffen worden. Darüber hinaus wird die Stelle ein
Netzwerk aufbauen, das den Austausch der relevanten Akteure in der Prävention fördert. So soll
beispielsweise ein regelmäßiges Treffen der regionalverbandsangehörigen Seniorenbeiräte etabliert
werden, das durch die Koordinationsstelle organisiert und geleitet wird.
„Vor dem Hintergrund der insgesamt schrumpfenden und alternden Bevölkerung wird der
interkommunalen Kommunikation und Kooperation in Zukunft eine wachsende Bedeutung für eine
gemeinsame Strategieentwicklung zur Vorhaltung technischer und sozialer Infrastrukturangebote
zukommen. Der Regionalverband ist bereits Teilnehmer in vielen Gremien der Gesundheitsförderung
und Prävention. Ich sehe es als großen Gewinn an, wenn eine koordinierende Stelle diese und alle
weiteren bestehenden lokalen Akteure mit einbindet und vernetzt“, erklärt Peter Gillo,
Regionalverbandsdirektor des Regionalverbandes Saarbrücken.
Landkreis Saarlouis
Auch der Landkreis Saarlouis möchte sein kommunales Gesundheitsangebot für die Bürgerinnen und
Bürger ausbauen. Hierzu wurde eine Stabsstelle unter Leitung des Dezernates II „Jugend und
Soziales“ eingerichtet, die zielgruppen- und themenspezifische Maßnahmen der
Gesundheitsförderung und Prävention konzipiert. Die Stabsstelle wird insbesondere die
Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern koordinieren und genaue Bereiche der
Zusammenarbeit definieren.
„Gesundheitsförderung und Prävention haben im Landkreis Saarlouis einen hohen Stellenwert. Es gibt
bereits eine Vielzahl von Angeboten und Akteuren, die sich mit dem Thema beschäftigen, diese wollen
wir sinnvoll vernetzen und bedarfsgerecht neue Angebote entwickeln. Durch die tatkräftige
Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen werden wir diese koordinierende Aufgabe mit unserer
neuen Stabsstelle nun angehen“, sagt Patrik Lauer, Landrat des Landkreises Saarlouis.

 

Quellen:

Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 2/2020; Pressemitteilung des GKV-Bündnis vom 12.02.2020

 

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